Nach Tag 13+14 als Pausentage in Amsterdam mit einer ganz großen Menge Entspannung, wurde es Zeit wieder Segel zu setzen und die Pause als auch die schöne Stadt hinter sich zu lassen. Dies bedeutete auch, dass die letzten gemeinsamen Kilometer für Patrick und mich anstanden. Patrick machte sich von Amsterdam auf mehr oder weniger direktem Wege nach Hause auf.

Tag 15

Nach dem Abschied und der Tatsache nun auf sich allein gestellt zu sein, war erst einmal die Luft draußen. Der Kopf machte mir nach ungefähr 50km alleinigem Radln zu schaffen und die Frage, wofür man sich das alles an tut, konnte in diesen Momenten nicht direkt von mir beantwortet werden. Es war das erste Tief auf dieser Reise. Gut, dass es in solchen Momenten Ansprechpartner und Zeit gibt. Nach 1-2 Tagen war dieses Tief überstanden und ich war wieder an das alleinige Radreisen der letzten Jahre gewöhnt. Auf diesem von Auf und Abs gezeichneten Tag ging es von Amsterdam, Voorthinzen (Abschied Patrick), Putten, Harderwijk und Zwolle nach Hasselt. KM: 167,09 – HM: 251 – Fahrzeit: 6h21min

Tag 16

Zu Tag 16 gibt es nicht viel zu sagen. Links-Rechts-Links-Rechts – in diesem Rhythmus wurde das Fahrrad am Laufen gehalten und die Holländisch/Deutsche Grenze gequert. Und plötzlich war ich auch am Meer gelandet – am Zwischenahner Meer im Nordwesten Deutschlands. Die Größe eines Meeres erreicht dieser See nicht, dennoch ein schönes Stück Erde. Allerdings haben die Deutschen Besitz genau so gern wie wir Österreicher und so ist es für einen Wildcamper ein Ding der Unmöglichkeit ein ruhiges Platzerl am See zu erhaschen. Nachdem ich nicht fündig wurde, war dann der Campingplatz meine Übernachtung für diese eine Nacht. Die damit inkludierte Dusche und WC wurde sehr gern in Anspruch genommen. Route: Hasselt – Dedemsvaart – Lutten – Gramsbergen – Emlichheim – Twist – Meppen – Sögel – Börger – Esterwegen – Edewecht – Bad Zwischenahn. KM: 218,01 – HM: 260 – Fahrzeit: 8h 39min

Tag 17

Auf, auf, auf zur Querung der Weser und der Elbe. Auf direktem Wege nach Itzehoe.

Auf der Fähre über die Elbe hatte ich das Glück Bekanntschaft mit einer französischen Radreisenden zu machen welche von der Bretagne nach Südnorwegen am Weg war. Sie wurde dann auch zur Wegbegleiterin für die folgenden 3 Tage. Eine super Gelegenheit sich über die vielen Eindrücke und Erlebnisse auszutauschen. Bald schon wurden wir aber von Peter in Itzehoe in seinen Garten zur Übernachtung eingeladen. Mir scheint, als wäre ich, wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre, nicht eingeladen worden – Naja, angenommen wird dieses Angebot natürlich trotzdem. Und so kam es, dass wir am Ende des Abends in Peters Garten übernachten durften und er uns von seiner Passion und Idee des Hobby Horsings in Deutschland erzählte. Idee dahinter: Kinder die sich eh schon zu wenig bewegen, wieder zur Bewegung zu bringen. Eine aus der finnischen Pädagogik stammende Idee. Zudem spielte Peter noch den lokalen Guide für uns Touristen und erzählte uns nicht nur von der Geschichte der Gegend sondern auch von einem in Gemeinschaft reaktivierten Schwimmbad und der Extraktion von Kreide welche in Legafeld neben Itzehoe die wesentlichste Problematik für die Bewohner und deren Häuser darstellt.

Außerdem fuhr Peter mit seiner Frau Hanni vor ein paar Jahren per Fahrrad von Itzehoe bis nach Sizilien. Hier der Link zu ihrem Blog. Ein durchaus gelungenes Treffen also! KM: 183,46 – HM: 387 – Fahrzeit: 7h12min – getrunkene Biere: genug – gemachte Bekanntschaften: +2

2 comments

  1. Hallo Jakob,
    es ist sehr interessant deine Geschichten zu lesen.
    Wünsche dir weiterhin einen starken Kopf- gutes Wetter und positive Erlebnisse.

    LG Wolfgang

    1. Servus Wolfgang! Ein wenig verspätet aber doch: vielen Dank für deine Motivation 🙂 die Landschaft macht Heimweh etc wett
      Lg

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