Tag 38
3 Pausentage in Å in Lofoten später gehts weiter in Richtung Norden. 3 Pausentage aufgrund der Wetterlage und weil es beinahe eine Schande wäre so durch die Lofoten durch zu hirschen. Ich verabschiedete mich von Dietmar und von Terrence die mit mir die Tage im Hostel verbracht hatten. Terrence ist gebürtiger Neuseeländer und vor langer Zeit nach Österreich gekommen, mit seiner damaligen japanischen Freundin, um Deutsch zu lernen und an der BOKU Landwirtschaft zu studieren. Dies führte ihn dann auf Umwegen auch zu seiner späteren Berufung – Schafs-Scherer. Ein wirklich lustiger und junggebliebener Zeitgenosse der uns auf alle unsere Fragen zu diesem doch eher ungewöhnlichen Beruf Rede und Antwort stand. Noch heute zieht es Terence hinaus und beim nächsten Abstecher nach Wien steht der Kaffee bei ihm an der Tagesordnung. Zusatzlich haben Patrick und ich uns das letzte Treffen auf den Lofoten vereinbart. Er von Norden mit einem Kumpel kommend und ich von Süden her. Der erste Tag nach einer längeren Pause war von abwechslungsreichem Wetter geprägt. Man merkt allerdings deutlich, dass man sich auf einer Inselgruppe befindet. So schnell wie sich das Wetter immer wieder änderte. Endstopp an diesem Tag war kurz nach Melbu in einem extra für Camper und Reisende bereit gestellten Platz mitsamt Dach und WC. Richtiger Luxus eben! KM: 188,53 – HM: 1617 – Fahrzeit: 6h41min
Tag 39
Mit den Vesterålen und dem Meer vor Augen lässt es sich schon anders aufstehen als so manches Mal in unmittelbarer Nähe zur Straße. Da muss man sich dann auch Zeit lassen. Was aber an diesem Tag das erste Mal richtig auffiel war die Sonnen-Schatten-Abwechslung. In der Früh hatte ich mir viel zu wenig Kleidung angezogen und musste schon nach kurzem 2 zusätzliche Schichten nachlegen. Es war immer noch das gleiche Wetter, aber hinter dem Berg ist eben manchmal auch im Schatten. An diesem Tag hatte ich mir als Ziel – Andenes, den nördlichsten Punkt der Vesterålen gesetzt. Von dort aus wollte ich die Fähre um 1700 auf die Insel Senja erreichen. Dies gelang auch, allerdings ist Radeln schon angenehmer wenn einem nicht die Zeit im Nacken sitzt. Bei der Fähre angekommen lernte ich wieder 4 weitere Radler kennen die allesamt bis Tromsø und oder ans Nordkap unterwegs waren. Also einsam wird man nicht gerade auf den Lofoten und Vesterålen. Übernachtet wurde an Tag 39 an einem sogenannten Friområde, was auf einen ähnlichen Schlafplatz wie am Vorabend hinweist. Das öffentliche WC hier in Senja hatte sogar eine extra Corona-Hinweis-Tafel. Und das mitten im nirgendwo! Die geben sich schon Mühe die Norweger. KM: 156,34 – HM: 783 – Fahrzeit: 5h54min
Tag 40
Von Senja aus, sprich vom „Anfang“ der Insel , ging es nach Tromsø. Senja selbst war noch einmal ein echtes Highlight. Ist sie neben den Lofoten und den Vesterålen nicht unbedingt DIE Urlaubsdestination. Einsames Radeln an der Küstenstraße und auch durchs Landesinnere, durch nicht weniger als 5 Tunnel, stand am Programm. Vorbei an Sandstränden und Schafherden. Immer in Richtung Fähre und Tromsø. In Tromsø angekommen wird einem schnell bewusst, dass es sich bei dieser Stadt um eine Stadt mit besonderem Flair handelt. Nicht zu groß und auch nicht zu klein. Beheimatet auf einer Insel und durch 2 Brücken mit dem Festland verbunden. Zudem die nördlichste Universitätsstadt der Welt mit Forschungsgebieten auf Spitzbergen. Grund genug also noch einmal durch zu schnaufen bevor es an den Endspurt geht. KM: 144,61 – HM: 1618 – Fahrzeit: 6h51min